Heinz Möller „Mundlos Nähmaschinenfabrik & VEB Vereinigte Möbelwerke Magdeburg“

Artikel-Nr.: ISBN 978-3-98582-005-4

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Mundlos Nähmaschinen AG war in seiner Zeit ein gut und kreativ geführter Betrieb. Mehr als 80 Patente und das Überleben bis in die Zeit nach dem Untergang des dritten Reiches sind Beleg dafür.

Die Firma Mundlos hat eine Zeit vieler Höhen und Tiefen der gesellschaftlichen Entwicklung durchgemacht. Zu Beginn der Nachkriegszeit musste Mundlos für ein untergegangenes Reich die Zeche zahlen. Für die Eigentümer sicher eine bittere Lektion, aus Sicht der Besatzungsmacht eine konsequente Maßnahme. Mundlos hat als Firma zwei Weltkriege erlebt und ist danach untergegangen.

Nicht nur Kriege, auch der Kampf der Arbeitnehmer für eine bessere Lebensperspektive fand in dieser Zeit statt. Ein grundlegender Wandel ergab sich mit dem Aufbau eines neuen Staates. Für viele Menschen war das ein Aufbruch in eine neue Zeit.

Die Geschichte des VEB Vereinigte Möbelwerke Magdeburg zeigt das sehr deutlich. Trotz vieler Widrigkeiten und Probleme ging es voran, daran haben viele Menschen im neuen Staat Anteil. Die Zeit war aber für einen grundsätzlichen Wandel nicht reif. Nach einer langen Phase der Entwicklung der Wirtschaft zeigt sich zum Ende der achtziger Jahre der Niedergang und Verfall. Auch dies war wieder für die agierenden Personen eine komplizierte Zeit.

Der sozialistische Betrieb wurde von einer Treuhandanstalt abgewickelt, die eigentlich die Integration der Wirtschaft der DDR in eine neue Zeit realisieren sollte.

Anspruch und Wirklichkeit klaffen weit auseinander, der politische Auftrag, nicht deutlich ausgesprochen, ging anscheinend in eine andere Richtung. Später gibt es Stimmen, die sagen, wenn mit den wirtschaftlichen Eliten der untergegangenen DDR anders umgegangen wäre, hätte der heutige Staat höhere Qualitäten und wäre die Deindustrialisierung des Ostens nicht so nachhaltig ausgegangen. Auch die Abwickler haben nicht überlebt. Nicht untergegangen ist der Anspruch, über die jeweils aktuelle Gesellschaftsordnung intensiv nachzudenken und nicht mehr alles kritiklos zu akzeptieren.

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